Perlenschnur des Glaubens

Shownotes

Am 7. Oktober des Jahres 1571 fand die Seeschlacht von Lepanto statt. Nie wieder, so heißt es, fielen an einem Tag so viele Soldaten bei einem Kampf auf dem Meer. Es ist ein Schicksalstag. Die christlichen Mittelmeermächte stehen einer Armada des Osmanischen Reiches gegenüber. Papst Pius V. hatte das Bündnis, an dessen Spitze Spanien stand, geschmiedet. 206 Galeeren zählte die Flotte der sogenannten Heiligen Liga mit 40.000 Matrosen und Ruderern und 28.000 Soldaten. Sie wurde von einer deutlich größeren Flotte der Osmanen auf dem Meer gestellt. Sie verfügte über eine Übermacht von 50 weiteren Galeeren und zusätzlichen Schiffen. Zwei Monate zuvor hatten sie Zypern erobert und weitere Stützpunkte der Republik Venedig angegriffen und geplündert. Die Osmanen standen nicht nur davor, die Vorherrschaft im Mittelmeer zu gewinnen, sondern sie bedrohten die nahe Küste Italiens und damit das christliche Europa. Ihre Kriegsflottee mit 500–600 Galeeren mit mehr als 150.000 Mann Besatzung allein auf den Schiffen war angsteinflößend. Leicht war prognostiziert, was geschehen würde, wenn man diesem Einfluss nicht rechtzeitig entgegentrat und es nicht gelingen sollte, das weitere Vordringen dieser Truppen zu verhindern. Das Bild der eroberten und gebrandschatzten venezianischen Stützpunkte und der Fall Zyperns mit den verheerenden Auswirkungen auch auf die Bevölkerung gaben einen Vorgeschmack auf das zu erwartende. Würden die Mittelmeerküsten verloren, wäre jeder Schutz des Festlandes unmöglich geworden und ein Vordringen bis in das Landesinnere Italiens, bis nach Florenz und Rom nicht mehr zu verhindern gewesen. Also kommt es im Ionischen Meer vor dem Eingang zum Golf von Patras bei Lepanto im heutigen Griechenland zur entscheidenden Seeschlacht. Die zahlenmäßige Übermacht der Osmanen war mehr als deutlich und, was man nicht unterschätzen darf, ihre Anführer, Matrosen und Soldaten waren erfolgsverwöhnt von vorherigen Siegen und fest entschlossen, die Macht des christlichen Europas zu brechen. Um 10.30 Uhr treffen die Flotten aufeinander. Ein endloser Kanonendonner und ein grausames Gemetzel beginnen. Das Flagschiff der Venezianianer wird gekentert und erobert, deren Admiral von einem Pfeil tödlich getroffen. Die Osmanen scheinen den Sieg bereits vor sich zu haben, als sich das Blatt wendet und zwei Stunden später alle osmanischen Galeeren gekentert oder versenkt sind. Schon um 13.20 Uhr, nach nur drei Stunden ist die Schlacht beendet und die Bedrohung des christlichen Europas vorläufig abgewendet. 38.000 Tote kostet diese kriegerische Auseinandersetzung auf dem Meer.

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