Die Unvernunft weniger

Shownotes

Gestern Abend war ich vollkommen schockiert. Über 4000 Neuinfektionen bei Covid-19. 1000 mehr als am Vortag. Eine rasante Entwicklung, die nachdenklich stimmt und nicht nur die politisch Verantwortlichen in Sorge versetzt. Wir befinden uns mitten in der zweiten Welle, von der seit langem schon die Rede ist. Die ernsten Gesichter von Wissenschaftlern und Gesundheitspolitikern machen deutlich, dass die Tendenz in eine Situation weist, in der die Kontrolle über die Pandemie verloren werden könnte. Zwar beschwören alle, dass es keinen zweitem Lockdown geben soll, aber wie ein nicht mehr kontrollierbarer Prozess stattdessen beherrscht werden könnte, vermitteln sie nicht. Zu gravierend sind die Folgen des letzten Lockdowns, dass man sich eine Wiederholung leisten könnte. Das aber wirkt hilflos. Häufig war in den letzten Wochen davon die Rede, dass die Krankheitsverläufe milder geworden seien. Ein infizierter amerikanischer Präsident, der nach wenigen Stunden Krankenhausaufenthalt sich aus dem Fenster winkend durch die Straßen fahren lässt, dann ins Weiße Haus zurückkehrt und anschließend lächelnd in die Kamera sagt, Corona sei gar nicht so schlimm und man solle sich nicht von diesem Virus sein Leben einschränken lassen, verstärkt nicht nur in seinem Land den Eindruck, die Gefahr der CoronaPandemie sei künstlich hochstilisiert. Auch bei uns werden ihm viele zustimmen, sich sicher wägen und durch mangelnde Vorsicht einen Beitrag zur weiteren Verbreitung des Virus leisten. Demonstrative Unvernunft, sie ist überall zu beobachten und – das sagen die Untersuchungen – verstärkt das Infektionsgeschehen.

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