Deutsche Fluchterfahrung als Verpflichtung

Shownotes

Die Flüchtlingsbewegungen bleiben auch zu Coronazeiten ein Thema, nur dass sie in den Nachrichten hinter anderen Meldungen deutlich an Beachtung verloren haben. Der Brand im Lager Moria auf der Insel Lesbos hat vor Augen geführt, dass die Not der Flüchtlinge nicht geringer geworden ist und die europäische Flüchtlingspolitik nur vordergründig erfolgreich ist.

Viele Geflüchtete sitzen an den Grenzen Europas in Lagern fest. Sie warten teils bereits jahrelang auf ein rechtsstaatliches Asylverfahren. Währenddessen leben sie in größtenteils menschenunwürdigen Verhältnissen. Die Zustände sind schlechter als in Gefängnissen. Die Bewohner sind vielfältigen Gefahren ausgesetzt: Die Kriminalitätsrate steigt und die Aggression nimmt zu. Die mangelhaften Hygienebedingungen führen zu Krankheiten und bilden einen denkbar günstigen Nährboden auch für das Coronavirus. Hinzu kommen jetzt wieder der Einbruch von Herbst und Winter mit Regen und Kälte. Niemand von uns könnte sich vorstellen, auch nur einige Wochen oder Monate dort zu leben. Für Kinder und Jugendliche bedeutet das den vollkommenen Verlust von Bildung und ein Aufwachsen in einem nach Krieg und Flucht in vielerlei Hinsicht zusätzlich traumatisierenden Umfeld.

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