Haltung, die auch im Reflex die richtigen Impulse setzt

Shownotes

Was für eine Idee vom Menschen ist das, die in der Schöpfungsgeschichte des Alten Testaments grundgelegt ist. Alle Menschen sind Geschöpfe des einen Vaters und damit untereinander Brüder und Schwestern. Keine Fremden, sondern Verwandte. Teil einer großen Menschheitsfamilie.

Diese Erkenntnis ist uralt. Dennoch ist sie immer wieder überdeckt und vergessen worden. Persönliche Interessen und das Ringen um Vorteil und Vorherrschaft haben dazu geführt. Auch die Vorstellung, etwas Besseres als der andere zu sein, und die Skepsis gegenüber dem Fremden haben für Entzweiung und Gegeneinander gesorgt. Mit zu Teilen perversen und blutigen Extremen, bis auf den heutigen Tag.

Das jüngste Beispiel der Enthauptung eines Lehrers auf offener Straße in Frankreich durch einen Islamisten macht deutlich, was wir alle sehr genau wissen. Die Verfremdung treibt unsere Kultur immer weiter auseinander. Von einem familiären Miteinander der Völkergemeinschaft kann kaum die Rede sein, auch wenn wir in multikulturellen Kontexten leben. Ob es die Anschläge auf Juden in Deutschland sind oder die Aggressionen gegenüber Menschen mit anderer Hautfarbe in den USA, ob es die blutigen Anschläge gegen Kirchen und Gottesdienstgemeinden sind oder die verbalen und körperlichen Übergriffe auf Flüchtlinge und Migranten: Überall zeigt sich, dass wir auch in moderner Zeit und in offenere Gesellschaft weit vom Ideal einer familiären Gemeinschaft aller Menschen entfernt sind. Ganz zu schweigen, wenn wir darauf sehen, wie in vielen Ländern Menschen hungern und verelenden und in wenigen großer Wohlstand herrscht. Keine angemessenen Zustände und keine günstige Grundlage für Frieden und Zufriedenheit.

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