Nächstenliebe und Gottesliebe

Shownotes

Wie sollte es anders sein. Als Pfarrer der Münsterbasilika St. Martin in Bonn und als Rheinländer steht für mich heute der Heilige Martin im Mittelpunkt. Zwar ehrt man hierzulande den großen Heiligen für gewöhnlich nicht direkt an seinem Festtag, weil der 11.11. zugleich auch den Beginn der Karnevalssession bezeichnet. Das Singen und Schunkeln auf den zentralen Plätzen der rheinischen Städte und Ortschaften dominiert den Tagesablauf so sehr, dass es sich kaum mit abendlichen Martinszügen harmonisieren ließe. Aber ausgelassen oder vergessen wird der Heilige Martin dennoch nicht. Das hat nicht zuletzt den Grund, dass mit dem Festtag des Heiligen Martin, dem 11. November, die damals um zwei Wochen längeren Adventszeit begann, die zugleich eine strenge Fastenzeit war. Aus den Martinsumzügen und dem an diesem Tag üblichen Festessen mit Süßspeisen entwickelte sich später das Karnevalistische Treiben. Vielleicht könnte man sagen, dass sich daraus besonders in den karnevalistischen Hochburgen die selbstverständliche Verpflichtung ergab, das Gedächtnis an den Heiligen Martin zu bewahren und zu pflegen, wenn auch oft nicht an dem Tag selbst.

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