Nur ein Wunsch

Shownotes

Was erwarte ich mir von Weihachten, das ist eine Frage, die mich in diesen Tagen immer wieder beschäftigt. In Kinderzeiten war man es gewohnt, einen Wunschzettel zu schreiben und ihn auf die Fensterbank zu legen. Wie gerne erinnere ich mich an diese Zeiten. Die Adventszeit war aufregend und der Spannungsbogen wurde bis zum Heiligen Abend gehalten. Alles war irgendwie geheimnishaft. Hinter sich von der Zugluft bewegenden Gardinen wurde ein daherfliegender Engel vermutet und das Abendrot wurde als Zeichen dafür verstanden, dass im Himmel die Weihnachtsplätzchenproduktion auf Hochtouren lief. Ich erinnere mich an schweißnasse Hände vor der Bescherung und daran, dass ich lange davon überzeugt war, dass die Kerzen am Weihnachtsbaum himmlische Mächte entzündet hatten und nicht mein Vater, der kurz vorher zufällig wenige Minuten das Zimmer verlassen hatte, um dann, kaum wieder zurückgekehrt meine Schwester aufzufordern, einmal danach zu sehen, ob schon Licht durch das Fenster der Wohnzimmertür fallen würde. Schließlich machte man Jahr für Jahr die Erfahrung, so jedenfalls habe ich es erlebt, dass kein wichtiger Wunsch offen blieb.

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