Zivilcourage

Shownotes

Es hat sich in den zurückliegenden Jahren so gefügt, dass mir verschiedene Abbildungen des Heiligen Sebastian zugekommen sind. Keine davon habe ich käuflich erworben. Sie sind mir geschenkt oder hinterlassen worden. So findet sich im Treppenhaus ein großes Gemälde aus der Barockzeit. Es zeigt den Heiligen am Pfahl vor dem Hintergrund einer westfälische Landschaft. Im Flur der Wohnung hängt ein zeitgenössischer Aquarellzyklus bestehend aus drei Bilder, die Szenen seines Martyriums zeigen, und schließlich steht im Wohnzimmer eine farbgefasste Holzskulptur aus dem Hochbarock. Der Heilige steht an einem Holzpflock gebunden und von Pfeilen durchbohrt. Ein Kunstwerk aus dem Nachlass eines von mir hochgeschätzten Priesters. Jedes Kunstwerk für sich beeindruckt und ist das Hinsehen wert. Immer wieder ist es dieselbe Szene: Der Heilige wird mit Pfeilschüssen ermordet und erduldet so das Martyrium. Eine Szene, die die Kunst immer wieder inspiriert hat. Alle Epochen haben sich dieser Episode aus dem Leben des Heiligen angenommen und sie in beeindruckenden Werken verewigt. Die Art, wie der Heilige sich mutig und tapfer der Verfolgung widersetzt und unerschrocken den auf sich gerichteten Pfeilen entgegensieht, ringt dem Betrachter Respekt ab. Immer ist es die Körperhaltung, aufrecht und ungebeugt, stark und widerstandsfähig, die detailliert ausgeführt wird und Faszination auslöst.

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