Achtung vor der Killerphrase

Shownotes

Wie schnell sind anfanghafte Bewegungen und neue Ideen klein geredet. Fast möchte man meinen, dass es – zumal in unserem Land – eine gewohnte Übung ist, allem was anders als das Bekannte ist, mit einem “Ja, aber“ zu begegnen. Manchmal will es scheinen, als seien Wir ein Volk der Bedenkenträger, in dem alles zuerst problematisiert wird, statt dass Chancen und Möglichkeiten wahrgenommen würden, wenn sich etwas Neues entwickelt. Und sei es nur, um die eigene Überlegenheit zur Schau zu stellen, wird vieles solange rücksichtlos kritisiert und schlecht geredet, bis es die Kraft verliert und untergeht. Getreu dem Motto, das nur gut sein kann, was die eigene Idee gewesen ist. Schließlich könnte sich erweisen, dass ein anderer schneller, fitter, kreativer oder klüger unterwegs war als man selbst. Daraus könnten sich für ihn Vorteile und Anerkennung ergeben und man selbst fiele dahinter zurück. Dass bei einer solch persönlichen Betrachtungsweise und Bewertung das Sachinteresse vollkommen auf der Strecke bleiben könnten und mögliche Weiterentwicklungen unterbunden würden, interessiert dann oft gar nicht mehr. Nicht selten sind es ausgerechnet die Bedenkenträger und Verhinderer, die ansonsten für sich in Anspruch nehmen, für Neues offen zu sein und den Fortschritt zu wollen. Hier sind Selbstwahrnehmung und Selbstdarstellung vielfach nicht in Deckung mit den Realitäten, mehr noch sie stehen gelegentlich sogar im krassen Kontrast zueinander.