Demokratiefeindlicher Radikalismus

Shownotes

Die Wahlen in Sachsen-Anhalt sind vorüber und wurden gestern im politischen Berlin analysiert. Alle Kommentatoren sind sich einig, dass das Wahlergebnis keinen bundesweiten Trend angibt. Gleichwohl bezeichnet es Auffälligkeiten, die bestehende Trends bestätigen und Entwicklungen markieren. So sehr sich die demokratischen Parteien gemeinsam darüber freuen konnten, dass die extreme Rechte nicht stärkste Fraktion geworden ist und stattdessen Prozentpunkte verloren hat, so sehr bleibt es schockierend, dass immerhin ein Viertel der Wähler diesem radikalen Spektrum zuneigt. Wenn man in die Wahlkampfreden der AfD-Politiker auf den Marktplätzen in Auszügen hineingehört hat – in Gänze waren sie vollkommen unerträglich – musste man feststellen, dass sich diese Partei nicht nur sprachlich an der Grenze zum vulgären bewegt, sondern mit einem Gedankengut aufwartet, von dem man eigentlich angenommen hatte, dass es sich nach dem Ende der Nazidiktatur erübrigt habe. Es wirkt irreal und doch ist es bittere Realität, was an sich schon erkennbar macht, wie groß die Entfremdung innerhalb unserer Gesellschaft geworden ist. Das ist nicht mehr dieselbe Kultur und nicht mehr dieselbe Sprache.

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