Erholung für die Seele

Shownotes

Es ist Urlaubszeit. In vielen Bundesländern haben bereits die Schulferien begonnen. Vermutlich haben so manche eine Erholungszeit noch nie so herbeigesehnt wie diese. Seit den letzten Sommermonaten hatte man irgendwie subjektiv den Eindruck eingesperrt zu sein. Mit dem Herbst hatten die Coronamaßnahmen wieder begonnen und unsere Bewegungsfreiheit war erheblich eingeschränkt. Ausgeschlossen an ein Verreisen oder gar einen Urlaub in einem fernen Land zu denken. Niemand wird bestreiten wollen, dass der Zustand der letzten zwei Jahre, die wir unter dem Einfluss der Pandemie stehen, spurlos an ihm vorübergegangen wäre. Man spürt eine seelische Angegriffenheit. Dieser Verlust an Lebensgewohnheit und Freiheit und die ständig unterschwellig präsente Existenzbedrohung machen mürbe und belasten. Schnell verliert man die Leichtigkeit und Unbeschwingtheit gänzlich, mit der man sonst gelegentlich morgens aus dem Bett aufsteht. Selbst wenn der erste Blick auf einen blauen Himmel fällt, war es nicht immer leicht, mit Freude und Elan den Tag zu beginnen. Nun die Sorge um die Gefahren, die von der Pandemie ausgehen, sind noch nicht gewichen. Die Deltavariante des Coviderregers führt in anderen Ländern zu einem bedrohlichen Anstieg der Infektionszahlen. Das könnte auch in unserer Heimat eine neue Welle auslösen. Jedem ist klar, dass uns das Thema weiter beschäftigen wird. Es ist Vorsicht geboten und eine Rückkehr in das vor der Pandemie Gewohnte ist so bald nicht zu erwarten. Wir hoffen auf einen erfreulichen Anstieg der Impfquote und damit eine baldige Immunisierung der Bevölkerung. Bis dahin sind Rücksichtnahme und Umsicht gefordert. Für manche erscheint das schwer denkbar zu sein. Sie werden allzu leichtsinnig und gefährden damit sich und andere. Manche Bilder auf den Straßen überraschen, bei denen jede Vorsicht gewichen ist, und die Nachricht, dass beinahe 15 Prozent ihren Impftermin nicht wahrnehmen oder sogar denken, eine Impfung reiche aus, müssen irritieren. Das klingt gruselig und könnte dem gefährlichen Virus neue Chancen der Verbreitung ermöglichen. Es bleibt zu hoffen, dass diese Beobachtungen keine allgemeine Tendenz angeben.