Als Botschaft und als Schutz

Shownotes

Ich erinnere mich in meiner Kaplanszeit, also vor bald 30 Jahren, an den Besuch einer älteren Dame. Die Begegnung war freundlich bis herzlich. Über das Anliegen, dass sie ältere Frau mit mir zu besprechen hatte, könnte ich heute nichts mehr sagen, aber ich denke oft an die Verabschiedung an meiner Haustüre. Sie bedankte sich höflich für die Zeit, die wir gemeinsam im Gespräch verbracht hatten, um mich dann zu fragen, ob sie mir noch etwas sagen dürfe, was ihr aufgefallen sei. Ich forderte sie auf das zu tun. Dann merkte sie an, dass sie wahrgenommen habe, dass in meinem Haus sich nicht in jedem Raum ein Kreuz befinde. Sie forderte mich auf, dass zu ändern. Das sei wichtig, zumal im Haus eines Priesters als Botschaft und als Schutz. Sie war bei diesen Worten auffallend deutlich im Tonfall. Kaum, dass sie sich wenige Schritte vom Haus entfernt hatte, drehte sie sich noch einmal, um zu wiederholen: Als Botschaft und als Schutz.

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