Eine Gesellschaft im Umbruch

Shownotes

Große Ereignisse und einschneidende Veränderungen in der gesellschaftlichen und politischen Lage eines Landes. Das dürften die richtigen Bezeichnungen für das sein, was wir am vergangenen Freitag und am gestrigen Sonntag erlebt haben. Es betrifft, so sagen einige, das bürgerlich-konservative Spektrum in unserer Gesellschaft, zutreffender wäre aber wohl zu sagen, den Einfluss der nominell an der christlichen Botschaft orientierten Teil der Bevölkerung. Die Kirchen und die CDU sind zwar nicht aus einem Guss, aber sie bildeten über Jahrzehnte Grundpfeiler, die zweifelsfrei prägend und bestimmt für die gesellschaftliche und politische Realität waren. So wie sich die CDU als Volkspartei verstehen durfte, so taten es auf ihre Weise auch die beiden christlichen Kirchen. Sie waren Volkskirchen. Beides scheint Vergangenheit. Mit dem gestrigen Wahlergebnis setzt sich ein Trend fort, der sich bereits lange abzeichnet. Die Zeiten, in denen es denkbar war, dass die Christliche Union absolute Mehrheiten erzielen konnten sind schon lange vorüber. Nun aber stürzt die CDU im bundesweiten Schnitt auf einen Wert ab, mit dem sie beinahe nicht einmal mehr ein Viertel des Bevölkerung abbildet. Das mag in den letzten Wochen sehr von den schlechten Werten des Spitzenkandidaten verstärkt worden sein, die Umfrageergebnisse waren vor der Flutkatastrophe um 10 Prozent besser, so dass das Resultat vielleicht nicht im Letzten die politische Orientierung wiedergibt. Aber die Tendenz ist seit langem eindeutig. Die politische Landschaft wird diverser und das wertkonservative Spektrum, das sich zu großen Teilen an der christlichen Botschaft orientiert, ist rückläufig.

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