Ungleiche Chancen

Shownotes

Wir regen uns oft auf, wenn andere privilegiert sind. Sie haben Vorteile und können daraus ihren Nutzen ziehen. Nicht wenige scheinen, was das betrifft, schon von Geburt an verwöhnt. Keine Frage: Es eröffnet andere Möglichkeiten und Perspektiven, wenn man in ein entsprechendes Umfeld geboren wird. Damit sind andere Bildungschancen verbunden und es stehen Ressourcen zur Verfügung, auf die man einfach zugreifen kann. Das erleichtert vieles. Zwar sichert unser gesellschaftliches System zu, dass man nicht in Klassen lebt und leben muss, aber es kostet viel Kraft und Eigeninitiative, und braucht nicht selten auch eine Reihe von guten Fügungen, wenn man sich von seiner sozialen Herkunft lösen und weiterentwickeln möchte. Gerade die aktuellen Statistiken weisen aus, dass diese Durchlässigkeit nachlässt und wir kaum mehr von Chancengleichheit sprechen können. Schon der fehlende Zugang vieler zur digitalen Welt verhindert Entwicklungsmöglichkeiten und den Zugang zu Wissen und Kommunikation, während andere schnell und geübt Zugriff auf die Erkenntnisfülle der digitalen Welt haben und in hoher Geschwindigkeit auf Phänomene reagieren können. Die Feststellung, dass die soziale Schere immer weiter auseinandergeht, bedeutet zugleich, dass die Chancen ungleich verteilt sind und sich dieser Prozess intensivieren wird. Das gilt im eigenen Land und noch intensiver weltweit. Ganze Regionen der Erde scheinen auf lange Sicht von einer Partizipation an Wohlstand und Bildung abgeschnitten.

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