Vom Abstrakten zum konkreten Menschen

Shownotes

Es ist der Tag des Heiligen Martin. Der Bischof von Tour, der im vierten Jahrhundert lebte und dessen Legende vielen bekannt ist, zählt wohl zu den populärsten Heiligen. Das gilt zumal im Rheinland, wo man ihn mit großen Laternenumzügen feiert. Allerdings selten auf seinem Namenstag, weil der in den rheinische Städten mit dem Karneval zusammenfällt. Pünktlich am 11.11. um 11 Uhr 11 beginnt das kameralistische Treiben und damit die Session. Dass diese närrische Tradition historisch mit den Martinsumzügen in Verbindung steht, ahnen viele heute kaum mehr.

Martin ist seit langem die Symbolfigur für die Nächstenliebe schlechthin. Die Erzählung, wie er auf den Bettler trifft und mit ihm den Mantel teilt, dürfte auch heute noch bald jedem Kind bekannt sein. Ein Vorbild, mit dem in vielen Kindertagesstätten und Schulen ein angemessenes Sozialverhalten eingeübt wird. Martin ist ein Appel, die Aufforderung Jesu zur Nächstenliebe konkret umzusetzen und dafür zu sorgen, dass Lebensumstände herrschen, die jedem Menschen seine Würde wahren. Bis heute leistet er damit einen wichtigen Beitrag, damit die Haltung in den Bürgerinnen und Bürgern verankert wird, die es braucht, um einen Sozialstaat aufrechterhalten zu können. Ein katholischer Heiliger als nicht unbedeutende Stütze unseres heutigen Gesellschaftssystems.

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