Licht und Wärme

Shownotes

In trüben Herbst- und Wintertagen, wie wir sie gerade erleben, wenn man also den Eindruck hat, es wird gar nicht richtig hell und die Sonne bleibt hinter Nebeln und Wolken vollständig verborgen, wünscht man sich die Helligkeit des Sommers herbei. Etwas Licht, das sich in Blättern und Baumen bricht, das auf die Haut fällt und das Gesicht streichelt und auf das eigene Innere belebend wirkt. Nicht minder sehnt man sich nach etwas Wärme, wo die Feuchtigkeit nicht aufsteigen mag und stattdessen den Weg in Kleidung und Glieder sucht. Man fühlt sich klamm und unangenehm. Es macht wenig Freude an der Luft zu sein. Wir flüchten in unsere Wohnungen und Häuser und bemühen uns in ihnen eine Atmosphäre zu schaffen, die Ausgleich für das bietet, was die Natur einem gerade nicht geben will. Wir schaffen eine eigene Stimmung durch Licht und Wärme. Kerzen und Musik, Kaminfeuer und Heizung, ein Kissen, eine warme Decke. Gleichwohl ist es eine andere Wärme als die des Sommers und ein anderes Licht als das, was im Hochsommer den Tag durchflutet. Für Augenblicke schafft die selbst geschaffene Atmosphäre einen Ausgleich, aber ersetzen und zufrieden stellen kann sie nicht. Man ertappt sich nicht selten vor der Fensterscheibe beim Blick auf die Natur oder in einem Sessel gedankenversunken bei der sehnsüchtigen Erwartung, der Winter möge weichen und mit dem Frühling wieder die helle und warme Jahreszeit beginnen. Aber wir werden noch warten müssen. Die dunklen Monate haben gerade erst richtig begonnen.

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