Das Verhältnis zur Macht

Shownotes

Manche Entwicklungen müssen irritieren und können sogar beängstigen. Es scheint auffällig, dass viele Regierende der Gegenwart das Verhältnis zu ihrer Macht verloren haben. Fast gewinnt man den Eindruck, das staatliche Amt und der Machtzugewinn diene ihnen mehr zur Befriedigung der persönlichen Eitelkeit als dass sie sich selbst als Diener des Staates und seiner Bürger verstünden. Maßgeblich sind nicht mehr ideologische Unterschiede oder eine Zugehörigkeit zu Blöcken, sondern das Streben nach einer Vormachtstellung und der Sieg im Streit darum, wer unter den Führenden der Größte ist. Die Bildmotive gleichen sich, auch die Methoden. Selbst in demokratischen Systemen inszenieren sich manche Staatslenker zunehmend mehr wie absolutistische Herrscher vergangener Jahrhunderte. Man kann nur noch schwer wahrnehmen, dass sie sich den westlichen Werten, schon gar nicht der Wahrheit verpflichtet wissen. Also an immer mehr Stellen immer mehr dasselbe: Das gilt für China und Russland, genauso wie für die Vereinigten Staaten von Amerika, also die großen Nationen, Chi, Putin und Trump, aber auch für Länder wie Brasilien, die Türkei und eine Reihe junger Demokratien im Osten Europas. Die Kleineren. Selbst Großbritanniens Johnson zeigt solche Muster.

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