Authentizität
Shownotes
Die Worte Jesu aus dem heutigen Tagesevangelium haben es in sich: „Mach den Becher zuerst innen sauber, dann ist er auch außen rein. Ihr seid wie getünchte Gräber, die von außen schön aussehen, innen aber voll sind von Knochen der Toten und aller Unreinheit.“ Kritisch, mahnende Worte, die damals an die Pharisäer gerichtet sind. Schnell könnte man sie deshalb so begreifen, als ob sie uns nicht wirklich beträfen. Genau das aber wäre ein fataler Irrtum. Angesprochen ist hier nicht eine bestimmte Personengruppe, weder in zurückliegender Zeit noch in unserer Gegenwart. Es geht um ein Verhaltensmuster, eine Haltung, die es in jedem Menschen mehr oder weniger stark ausgeprägt geben dürfte, nämlich das, was wir gemeinhin den Pharisäismus nennen, der den Dorn im Auge des anderen sucht, auch gnadenlos markiert, aber den Balken im eigenen Auge nicht wahrnehmen will. Dazu gesellt sich die Neigung, einen schönen Schein zu verbreiten, der mit der eigenen Wirklichkeit nur wenig im Einklang steht. „Außen hui, innen pfui!“
Neuer Kommentar